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Klare, farblose bis gelbliche viskose Lösung.
Behandlung der systemischen Hypertonie der Katze.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenVerträglichkeit und Wirksamkeit von Telmisartan wurde bei Katzen im Alter von unter 6 Monaten nicht untersucht.Bei mit Semintra behandelten Katzen, die einer Anästhesie unterzogen werden, sollte im Sinne der guten klinischen Praxis der Blutdruck überwacht werden. Bei hypertensiven Katzen unter antihypertensiver Behandlung soll der Blutdruck regelmässig überwacht werden. Aufgrund der Wirkungsaktivität des Präparates kann eine vorübergehende Hypotonie auftreten. Bei klinischen Anzeichen einer Hypotonie sollte symptomatisch behandelt werden, z.B. mit einer Flüssigkeitstherapie. Die Dosierung von Telmisartan sollte reduziert werden, wenn der systolische Blutdruck (SBD) konstant unterhalb von 120 mmHg liegt oder bei gleichzeitigen Anzeichen einer klinischen Hypotonie. Es ist bekannt, dass Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron System (RAAS) wirken, eine leichte Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen bewirken. Die Erythrozytenzahl sollte während der Therapie überwacht werden.Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron System (RAAS) wirken, können eine Reduktion der glomerulären Filtrationsrate und eine Verschlechterung der Nierenfunktion bei Katzen mit schwerer Nierenerkrankung bewirken (z.B. bei Katzen mit Nierenerkrankung in IRIS 4 Stadium). Die Sicherheit und Wirksamkeit von Telmisartan bei diesen Patienten wurden nicht untersucht. Bei Anwendung des Tierarzneimittels bei Katzen mit Nierenerkrankung ist es angezeigt, die Nierenfunktion zu überwachen (Plasmakreatinin-Konzentration). Die Wirksamkeit von Semintra wurde nicht getestet bei Katzen mit polyzystischer Nierenerkrankung (PKD) oder Nierentumoren. Besondere Vorsichtsmassnahmen für den AnwenderBei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.Augenkontakt vermeiden. Im Falle eines Augenkontakts Augen mit Wasser spülen. Nach der Anwendung von Semintra Hände waschen. Schwangere Frauen sollten besonders darauf achten, den Kontakt mit dem Tierarzneimittel zu vermeiden, da Substanzen, die auf das RAAS wirken, wie Angiotensin-Rezeptorenblocker (ARB's) und ACE-Inhibitoren (ACE-Hemmer) während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind wirken. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Telmisartan oder anderen Angiotensin-II-Antagonisten sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel meiden.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:
Falls Nebenwirkungen auftreten, insbesondere solche die in der Fachinformation Rubrik 4.6 nicht aufgeführt sind, melden Sie diese an vetvigilance@swissmedic.ch.
Trächtigkeit und LaktationDie Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels in der Zucht, bei trächtigen oder laktierenden Katzen ist nicht belegt.Nicht anwenden während der Trächtigkeit oder Laktation.
Die verfügbaren Daten zu Wechselwirkungen zwischen Telmisartan und anderen Arzneimitteln, die den Blutdruck senken (wie z.B. Amlodipin) oder das RAAS beeinflussen (wie ARBs oder ACE-Hemmer), sind bei Katzen mit Bluthochdruck sehr begrenzt. Die Kombination von Telmisartan mit solchen Wirkstoffen kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärken oder die Nierenfunktion verändern.
Semintra wird einmal täglich oral verabreicht (direkt in die Mundhöhle oder zusammen mit etwas Futter) und wird von den meisten Katzen gut genommen. Die Lösung sollte mithilfe der graduierten Spritze abgemessen und verabreicht werden, die der Packung beiliegt. Die Spritze passt auf den Adapter der Flasche und hat eine Skala in ml. Chronische Nierenerkrankung (CNE) - tägliche DosierungDie empfohlene Dosis beträgt 1 mg Telmisartan/kg Körpergewicht (KGW) pro Tag.
Systemische Hypertonie - tägliche DosierungDie empfohlene Anfangsdosis beträgt 2 mg Telmisartan/kg KGW pro Tag.
Nach 4 Wochen kann die Telmisartan-Dosis bei Katzen mit einem systolischen Blutdruck (SBD) unter 140 mmHg in Schritten von 0,5 mg/kg nach Ermessen des Tierarztes gesenkt werden. Falls der SBD während des Krankheitsverlaufs ansteigt, kann die Tagesdosis erneut auf bis zu 2 mg/kg erhöht werden. Der Zielwert des SBD liegt zwischen 120 und 140 mmHg. Falls der SBD unterhalb dieses Zielwertes zu liegen kommt oder Symptome von Hypotonie auftreten, vgl. unter Vorsichtsmassnahmen (vgl. Rubrik 4.5). Wenn bei Katzen die Hypertonie im Gefolge eines Endorganschadens diagnostiziert wurde, soll die Behandlung unverzüglich beginnen. Falls bei einer Routine-Blutdruckmessung entweder anlässlich einer geriatrischen Untersuchung oder bei Tieren z. B. mit chronischer Nierenerkrankung, Hyperthyreose, Hyperthyreosebehandlung, oder Nebennierentumor eine systemische Hypertonie festgestellt wird, sollte die Katze auf das Vorliegen von Endorganschäden untersucht werden. Liegen keine Endorganschäden vor, sollte die Blutdruckmessung idealerweise an zwei weiteren Tagen überprüft werden und nur bei reproduzierter Hypertonie-Diagnose mit einer Behandlung begonnen werden. Systemische Hypertonie assoziiert mit einer chronischen Nierenerkrankung - tägliche DosierungBei Katzen mit einer mit der chronischen Nierenerkrankung assoziierten Hypertonie liegt die empfohlene wirksame Dosis nicht unter 1 mg/kg.Korrekte Anwendung:
Die Spritze sollte zwischen den Anwendungen in der Schachtel aufbewahrt werden. Um Verunreinigungen bei der Anwendung zu vermeiden, die vorgesehene Spritze nur für Semintra benutzen.
Sollten irgendwelche klinischen Symptome einer Hypotonie auftreten, ist eine symptomatische Behandlung, z. B. durch Flüssigkeitszufuhr, angezeigt.
ATCvet-Code: QC09CA07
Telmisartan verdrängt Angiotensin II von seiner Bindungsstelle am AT1-Rezeptor-Subtyp. Telmisartan bindet selektiv an diesen Rezeptor-Subtyp, ohne Affinität zu anderen Rezeptoren einschliesslich AT2 und anderen nicht näher charakterisierten AT-Rezeptoren. Die Stimulation des AT1-Rezeptors ist verantwortlich für wichtige pathologische Wirkungen von Angiotensin II auf die Nieren und andere Organe wie Vasokonstriktion, Retention von Natrium und Wasser, gesteigerte Aldosteronsynthese, Organveränderungen und Proteinurie. Wirkungen, die mit der Stimulation des AT2-Rezeptors assoziiert sind, wie z. B. Vasodilatation, Natriurese und Hemmung eines unphysiologischen Zellwachstums werden nicht unterdrückt. Diese Rezeptorbindung dauert lange an, da Telmisartan sich nur langsam von der Bindungsstelle des AT1-Rezeptors löst. Telmisartan wirkt nicht als partieller Agonist am AT1-Rezeptor. Hypokaliämie ist eine Begleiterscheinung chronischer Nierenleiden. ARBs (Angiotensin-Rezeptorenblocker) wie Telmisartan könnten theoretisch zu einer Hyperkaliämie führen. In klinischen Feldstudien in den Indikationen chronische Niereninsuffizienz und Hypertension waren jedoch keine Veränderungen im Serumkalium festzustellen. Die Daten der klinischen Feldstudie (Studieneinschluss: Hypertonie >160mmHg, zweimalige Blutdruckmessung) zeigten, dass nach 14 Tagen Behandlungsdauer 46.6% (81/174) der mit Telmisartan behandelten Katzen einen systolischen Blutdruck von <160 mmHg erreichten, in der Placebo Kontrollgruppe 30.7% (27/88) der Katzen. Nach 28 Tagen Behandlungsdauer erreichten 62% (101/163) der mit Telmisartan behandelten Katzen einen systolischen Blutdruck von <160 mmHg, in der Placebo Kontrollgruppe 40.0% (34/85) der Katzen. Der blutdrucksenkende Effekt von Telmisartan konnte über die ganze Studiendauer hinaus aufrecht erhalten werden und am Studienende (Tag 120) hatten 73.1% (98/134) der Katzen einen systolischen Blutdruck von <160 mmHg.
AbsorptionNach oraler Verabreichung von Telmisartan in einer Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht an Katzen sind die Plasmakonzentration-Zeit-Kurven der Muttersubstanz durch eine rasche Absorption gekennzeichnet, wobei die maximalen Plasmakonzentrationen (Cmax) nach 0,5 Stunden (tmax) erreicht werden. Sowohl die Cmax-Werte als auch die AUC-Werte nahmen über den Dosierungsbereich von 0,5 mg/kg bis 3 mg/kg dosisproportional zu. Die AUC (Fläche unter der Kurve) belegt, dass die Futteraufnahme den Gesamtumfang der Resorption von Telmisartan nicht beeinflusst.Telmisartan ist stark lipophil und kann Membranen rasch passieren, so dass es sich leicht ins Gewebe verteilt. Eine nennenswerte Geschlechtsabhängigkeit war dabei nicht festzustellen. Auch wurde nach wiederholter Verabreichung einmal täglich über 21 Tage keine klinisch relevante Akkumulation beobachtet. Die absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Verabreichung betrug 33 %. VerteilungIn-vitro-Studien ergaben in Plasma vom Menschen, vom Hund, von der Maus und von der Ratte eine hohe Plasmaproteinbindung (>99,5 %), vor allem an Albumin und α-1-saures Glykoprotein.MetabolismusDie Muttersubstanz Telmisartan wird durch Glucuronidierung der Muttersubstanz verstoffwechselt. Für das Konjugat ist keine pharmakologische Aktivität nachgewiesen. Aus den Ergebnissen von in-vitro- und ex-vivo-Studien mit Mikrosomen aus Katzenleber lässt sich schliessen, dass Telmisartan bei Katzen umfänglich glukuronidiert wird. Der Glukuronidierungsprozess führte zur Bildung des 1-O-Acylglukuronid-Metaboliten von Telmisartan.EliminationDie terminale Eliminationshalbwertszeit (t1/2) lag zwischen 7,3 und 8,6 Stunden mit einem Mittelwert von 7,7 Stunden. Nach oraler Verabreichung wird der Wirkstoff Telmisartan fast ausschliesslich mit den Fäces ausgeschieden.
Hydroxyethylcellulose Natriumhydroxid Salzsäure Maltitol (E 965) Gereinigtes Wasser
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis (10 mg/ml): 2 Jahre Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 6 Monate
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
1 HDPE-Flasche zu 30 ml (4 mg/ml), 35 ml (10 mg/ml) und 100 ml (4 mg/ml) mit LDPE-Spritzenadapter und kindersicherem PP-Verschluss mit Originalitätssicherung. 1 Messspritze, graduiert in ml. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
Hochbergerstrasse 60 B 4057 Basel
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht zutreffend.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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