Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Zur Langzeit-Therapie bei feliner Hyperthyreose Zur Stabilisierung der Hyperthyreose bei Katzen vor chirurgischer Thyreoidektomie bzw. vor Radiojodtherapie
Nicht bei Katzen mit Anzeichen von Autoimmunerkrankungen anwenden. Nicht bei Tieren mit Blutbildveränderungen wie Neutropenie und Lymphopenie anwenden. Nicht bei Tieren mit Veränderungen der Thrombozyten und mit Koagulopathien (insbesondere Thrombozytopenie) anwenden. Nicht an tragende oder laktierende Kätzinnen verabreichen (siehe "Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation"). Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenKatzen, die mehr als 10 mg Thiamazol pro Tag benötigen, müssen engmaschiger überwacht werden.Die Verabreichung an Katzen mit Nierenfunktionsstörungen darf nur nach eingehender Risikoabwägung erfolgen. Wegen einer Reduktion der glomerulären Filtrationsrate muss die Auswirkung der thyreostatischen Behandlung auf die Nierenfunktion gut überwacht werden, da sich die zugrundeliegende Nierenerkrankung verschlechtern kann. Das Blutbild muss wegen Gefahr von Leukopenie und Thrombozytopenie oder haemolytischer Anaemie überwacht werden. Bei allen Tieren, die während der Therapie plötzlich einen verschlechterten Allgemeinzustand zeigen, sollte eine Blutprobe haematologisch und biochemisch untersucht werden, insbesondere bei Auftreten von Fieber. Katzen mit Neutropenie (weisse Blutkörperchen < 2.5 × 109/l) sollten prophylaktisch mit Antibiotika behandelt werden. Da Thiamazol zu Haemokonzentration führen kann, sollten Katzen stets Zugang zu Trinkwasser haben. Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwenderin / den AnwenderNach Verabreichung der Tabletten und nach Säubern von Katzenstreu behandelter Tiere Hände waschen.Eine teratogene Wirkung von Thiamazol wird vermutet, daher sollen Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangere Handschuhe tragen, wenn sie Katzenstreu behandelter Tiere säubern. Schwangere Frauen sollten beim Hantieren mit dem Präparat Handschuhe tragen. Bei versehentlicher Aufnahme soll unverzüglich ärztliche Beratung aufgesucht werden und der Ärztin / dem Arzt die Packung oder die Arzneimittelinformation vorgelegt werden. Thiamazol kann Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfweh, Fieber, Gelenkschmerzen, Juckreiz und Panzytopenie verursachen. Die Therapie hat symptomatisch zu erfolgen. Personen, die auf Thyreostatika allergisch sind, sollen den Umgang mit dem Präparat meiden.
Ungefähr 20 % der Katzen einer klinischen Feldstudie hatten mehr oder weniger ausgeprägte unerwünschte Arzneimittelwirkungen, am häufigsten bei Anwendung von Thiafeline in der Langzeit-Therapie von Hyperthyreose. In vielen Fällen waren die Erscheinungen mild und nur vorübergehend, sodass die Behandlung nicht abgebrochen werden musste. Die schwerwiegenden Nebenwirkungen sind überwiegend reversibel, wenn das Medikament abgesetzt wird. Bei hohen Dosen (10 - 15 mg pro Katze) traten folgende Nebenwirkungen auf: Erbrechen, Inappetenz/Anorexie, Lethargie, schwerer Juckreiz und Hautläsionen an Kopf und Nacken, Blutungsneigung und mit Hepatopathie einhergehender Ikterus, Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Lymphozytose, Neutropenie, Lymphopenie, leichte Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie oder haemolytische Anaemie). Diese Veränderungen klingen 7 - 45 Tage nach Absetzen der Thiamazol-Therapie wieder ab. Wenn immunologische Nebenwirkungen wie Anaemie, Thrombozytopenie, Antinukleäre-Antikörper (ANA) im Serum oder sehr selten eine Lymphadenopathie auftreten, soll die Verabreichung umgehend eingestellt werden und nach einer Erholungsphase eine alternative Therapie in Betracht gezogen werden. Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:
Thiamazol vermindert bekanntermassen die Metabolisierung von Anthelminthika auf Benzimidazolbasis und kann bei gleichzeitiger Gabe deren Plasmakonzentration erhöhen. Thiamazol wirkt immunmodulatorisch, was bei der Planung von Impfungen berücksichtigt werden sollte.
Zur Langzeitbehandlung der felinen HyperthyreoseZu Beginn 1 Filmtablette Thiafeline® 2.5 mg 2 mal täglich (morgens und abends)Nach 3 Wochen soll die individuelle Dosis der Katze anhand des totalen Serum T4-Spiegels angepasst werden. Zur Feineinstellung mit dem Ziel, die niedrigste Dosierung zu ermitteln, soll die Dosis um jeweils 2.5 mg pro Tag angepasst werden. Die Langzeitbehandlung der felinen Hyperthyreose muss lebenslang durchgeführt werden! Zur Stabilisierung der felinen Hyperthyreose vor Entfernung der SchilddrüseMorgens und abends 1 Filmtablette Thiafeline® 2.5 mg verabreichen.Damit stellt sich in den meisten Fällen nach 3 Wochen eine Euthyreose ein. Bei geplanter Radiojodtherapie sollten Thyreostatika 1 - 2 Wochen vorher abgesetzt werden, um eine Hemmung des Einbaus von radioaktivem Jod in die Schilddrüse zu verhindern. AnwendungshinweiseFilmtabletten sollen nicht geteilt oder zerdrückt werden.Wenn immer möglich soll die tägliche Dosis auf 2 Gaben aufgeteilt werden und morgens und abends verabreicht werden. Die Compliance bei Katzen kann bei manchen Individuen eine Verabreichung von einer Filmtablette Thiafeline 5 mg einmal täglich erforderlich machen, dabei muss jedoch häufig eine schlechtere Wirksamkeit in Kauf genommen werden als bei Aufteilung der Dosis auf zwei Gaben. Bei Beginn der Therapie sollen Haematologie, Blutchemie und totaler Serum T4-Wert bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass bei Euthyreose sich eine vorher durch die Hyperthyreose verdeckte Niereninsuffizienz manifestieren kann. Die Untersuchungen sollten nach 3 Wochen, 6 Wochen, 10 Wochen, 20 Wochen und danach alle 3 Monate wiederholt werden und die Dosis bei Bedarf angepasst werden. Eine Dosis von 20 mg Thiamazol pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Überhöhte Dosen bei Katzen mit Hyperthyreose können zu einer Hypothyreose führen. Dies ist jedoch eher unwahrscheinlich, da eine Hypothyreose in der Regel durch negative Feedback-Mechanismen korrigiert wird. Bei einer Überdosierung sollte die Behandlung sofort abgebrochen und symptomatische und unterstützende Massnahmen eingeleitet werden.
ATCvet-Code: QH03BB02
Bei Ratten wird Thiamazol nur zu 5 % an Plasmaproteine gebunden und zu 40 % an Erythrozyten. Der Metabolismus von Thiamazol bei Katzen ist nicht bekannt, bei Ratten jedoch wird der Wirkstoff in der Schilddrüse schnell abgebaut. Ca. 64 % der erhaltenen Dosis werden über den Urin ausgeschieden und nur 7.8 % über die Faeces, dies im Gegensatz zum Menschen, bei dem die Metabolisierung hauptsächlich in der Leber stattfindet. Von Mensch und Ratte ist bekannt, dass der Wirkstoff die Plazentaschranke passiert und in der foetalen Schilddrüse angereichert wird. Thiamazol tritt auch in die Muttermilch über.
Laktose-Monohydrat Povidon Carboxymethylstärke-Natrium Magnesiumstearat Hochdisperses Siliciumdioxid gereinigtes Wasser Tablettenüberzug: Thiafeline 5 mg Hypromellose Mikrokristalline Cellulose Laktose-Monohydrat Macrogol (Polyethylenglycol) Titandioxid Gelborange S (E110) Chinolingelb (E104), wasserlöslich
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht zutreffendDieser Text ist behördlich genehmigt.
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