Wirkstoff:
Die Injektionslösung sollte klar bis opaleszent sein und keine sichtbaren Partikel enthalten.
Nicht anwenden bei Hunden, die weniger als 3 kg wiegen.
Die Vermeidung oder Eliminierung des Allergens ist ein wichtiger Gesichtspunkt bei der erfolgreichen Behandlung der allergischen Dermatitis. Bei der Behandlung von Juckreiz bei allergischer Dermatitis mit Lokivetmab sollten alle zugrundeliegenden Ursachen (z.B. allergische Floh-Dermatitis, Kontaktdermatitis, Futtermittelallergie) abgeklärt und behandelt werden. Dieses Produkt ist nicht zur Langzeittherapie bestimmt, wenn die auslösenden Allergene erfolgreich vermieden oder eliminiert werden können. Darüber hinaus sollten in Fällen von allergischer Dermatitis und atopischer Dermatitis krankheitsfördernde Faktoren, wie Infektionen/Infestationen mit Bakterien, Pilzen oder Parasiten (z.B. Flöhe, Räude), abgeklärt und behandelt werden Besonders während der ersten Wochen der Lokivetmab-Behandlung wird empfohlen, die Hunde hinsichtlich bakterieller Infektionen, die mit der atopischen Dermatitis assoziiert sind, zu überwachen. Falls innerhalb eines Monats nach der Erstdosierung keine oder nur eine beschränkte Wirkung erzielt wurde, kann möglicherweise nach Verabreichung einer zweiten Dosis einen Monat später eine Verbesserung der Wirkung beobachtet werden. Falls das Tier allerdings auch auf die zweite Dosis nicht besser anspricht, sollte der Tierarzt eine alternative Behandlung in Betracht ziehen. Besondere Vorsichtsmassnahmen für den Anwender Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Anaphylaxie, können im Falle einer versehentlichen Selbstinjektion auftreten. Eine versehentliche Selbstinjektion kann zu einer Immunreaktion auf Lokivetmab führen, insbesondere wird durch wiederholte Selbstinjektionen das Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder die Verpackung vorzuzeigen.
In Spontanmeldungen wurde in seltenen Fällen von Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie, Gesichtsödem, Urtikaria) berichtet. Falls solche Reaktionen auftreten, sollte unverzüglich eine symptomatische Behandlung erfolgen. In seltenen Fällen wurde in Spontanmeldungen in Verbindung mit Überempfindlichkeitsreaktionen auch über Erbrechen und/oder Durchfall berichtet. Die Behandlung erfolgt je nach Bedarf. Neurologische Symptome (Krämpfe, Anfälle oder Ataxie) wurden nach der Anwendung des Tierarzneimittels in Spontanmeldungen selten beschrieben. Reizungen an der Injektionsstelle (Schmerzen an der Injektionsstelle, Schwellungen an der Injektionsstelle) wurden in Spontanmeldungen sehr selten berichtet. Klinische Symptome einer immunvermittelten Krankheit, wie z.B. einer hämolytischen Anämie oder Thrombozytopenie, wurden in Spontanmeldungen sehr selten berichtet. Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:
Die Anwendung von Lokivetmab während der Trächtigkeit und der Laktation oder bei Zuchttieren kann deshalb nicht empfohlen werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Impfstoff(en) und Lokivetmab sollte der Impfstoff / sollten die Impfstoffe an einer anderen Injektionsstelle als Lokivetmab verabreicht werden.
Dosierung: 1 mg/kg Körpergewicht (empfohlene Mindestdosis). Die Dosierung soll entsprechend dem untenstehenden Dosierungsschema erfolgen. Die Notwendigkeit einer wiederholten oder längerfristigen Behandlung bei Hunden mit allergischer Dermatitis sollte an den Bedarf des einzelnen Patienten angepasst werden. Durch den behandelnden Tierarzt ist abzuklären, ob das auslösende Allergen vermieden/eliminiert werden kann (siehe auch Rubrik 4.5). Dosierungsschema:
Den gesamten Inhalt (1 ml) der Durchstechflasche injizieren. Übermässiges Schütteln oder Schaumbildung der Lösung sind zu vermeiden. Für Hunde, welche mehr als 40 kg wiegen, wird für eine Einzeldosis der Inhalt von mehr als einer Durchstechflasche benötigt. In solchen Fällen ist der Inhalt der erforderlichen Flaschen in eine Spritze aufzuziehen und zum Mischen der Lösung vor dem Verabreichen die Spritze vorsichtig 3- bis 4-mal zu schwenken.
Sollten bei einer Überdosierung klinische Symptome auftreten, ist eine symptomatische Behandlung angezeigt.
ATCvet-Code: QD11AH91
Lokivetmab wird durch rekombinante Verfahren in chinesischen Hamsterovarzellen (CHO) exprimiert. In einer Labormodellstudie, bei der Pruritus mittels IL-31 induziert wurde, konnte gezeigt werden, dass die Wirkung von Lokivetmab gegen Juckreiz bereits 8 Stunden nach Verabreichung beginnt. In Feldstudien, welche bis zu 9 Monaten dauerten, hatte die Behandlung eine positive Wirkung auf die Reduktion von Juckreiz und den Schweregrad der Erkrankung, bewertet nach den Canine Atopic Dermatitis Extent and Severity Index (CADESI) 03 Scores. Eine kleine Anzahl von Hunden zeigte eine geringe oder fehlende klinische Antwort auf Lokivetmab. Dies ist wahrscheinlich auf den sehr gezielten Wirkmechanismus von Lokivetmab im Zusammenhang mit der komplexen und heterogenen Pathogenese der atopischen Dermatitis zurückzuführen. Siehe auch unter Abschnitt 4.5 "Besondere Warnhinweise für die Anwendung".
Lokivetmab besitzt eine langanhaltende Halbwertszeit; in klinischen Studien lag sie zwischen 11 - 16 Tagen.
Histidini hydrochloridum monohydricum Trehalosum dihydricum Dinatrii edetas Polysorbatum 80 Methioninum Aqua ad iniectabilia
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen / Anbruch des Behältnisses: sofort verbrauchen. Nach Ablauf des auf dem Behälter mit "EXP" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Nicht einfrieren. Übermässiges Schütteln ist zu vermeiden. Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Rue de la Jeunesse 2 2800 Delémont
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht zutreffend.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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