Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Leicht gelbe bis kräftig gelbe Lösung
Die Wirksamkeit gegen Dermanyssus gallinae beginnt innerhalb von 4 Stunden nachdem die Milben mit der Blutmahlzeit auf behandelten Hühnern begonnen haben. Alle Milben, die Nahrung auf behandelten Hühnern aufnehmen, werden bis mindestens 2 Wochen nach der ersten EXZOLT®-Behandlung getötet. Fluralaner unterbindet die Eiproduktion der weiblichen Milben.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenStrikte Hygienemassnahmen in den Stallungen und im Betrieb sollten eingeführt werden, um einen erneuten Befall behandelter Stallungen zu vermeiden.Um eine langfristige Kontrolle der Milbenpopulation in einer behandelten Stallung sicherzustellen, ist es unbedingt erforderlich, auch alle befallenen Stallungen in der Nähe der Behandelten zu behandeln. Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwenderin / den AnwenderDas Tierarzneimittel kann leicht reizend für die Haut oder die Augen sein.Kontakt mit der Haut, den Augen oder den Schleimhäuten vermeiden. Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht rauchen, trinken oder essen. Bei Kontakt mit den Augen sofort mit reichlich Wasser spülen. Die Hände und benetzte Haut sofort nach der Anwendung mit Wasser und Seife gründlich waschen. Benetzte Kleidung ausziehen.
Keine bekannt. Falls Nebenwirkungen auftreten, insbesondere solche die in der Fachinformation Rubrik 4.6 nicht aufgeführt sind, melden Sie diese an vetvigilance@swissmedic.ch.
In klinischen Feldstudien mit Legehennen wurde beobachtet, dass die Behandlung eines Milbenbefalls in der Regel mit einer Erhöhung der Legerate einhergeht.
Vac-Safe™ (blauer Farbstoff/Neutralisationsmittel für Chlor) kann gleichzeitig mit EXZOLT® angewendet werden, um die Behandlung und die Verteilung im Tränkesystem zu überwachen.
Die Dosierung beträgt 0.5 mg Fluralaner pro kg Körpergewicht (entsprechend 0.05 ml EXZOLT® bzw. 5 ml pro 100 kg KGW), zweimal im Abstand von 7 Tagen verabreicht. Für eine vollständige therapeutische Wirkung muss der vollständige Behandlungszyklus durchgeführt werden. Zur genauen Dosierung kann bei Bedarf eine geeignete Dosierhilfe bei der Zulassungsinhaberin kostenlos bezogen werden. Die Dosierhilfe besteht aus einem 500 ml Messbecher und einer 24 ml Spritze für die 1 l Flasche sowie einer 1 ml und 6 ml Spritze für die 50 ml Flasche bzw. zum Abmessen von kleineren Mengen. Die Dauer zwischen zwei Behandlungszyklen soll mindestens 3 Monate betragen. Anleitung zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels (mediziertes Trinkwasser):Das Präparat ist zur Beimischung und Verabreichung über das Trinkwasser geeignet.Die nachfolgenden Hinweise müssen in der beschriebenen Reihenfolge befolgt werden, um das medizierte Trinkwasser herzustellen:
Dosierungsrichtgrösse zur Herstellung der TrinkwasserlösungDie Einmischrate von EXZOLT® entsprechend dem Körpergewicht und der Trinkwasseraufnahme kann nach folgender Formel ermittelt werden:A × B ––––––– = ... ml AMV pro l Wasser C × 100
Achtung: Die Trinkwasseraufnahme kann je nach Alter und Gesundheitszustand der Tiere, der Art des Futters und den klimatischen Bedingungen erheblich variieren. Demzufolge kann auch das Volumen des medizierten Trinkwassers sehr unterschiedlich sein. Bestimmen Sie die Zeit (in Stunden) für die Verabreichung am Behandlungstag. Die Trinkwasserlösung sollte über einen Zeitraum von 4 bis 24 Stunden verabreicht werden. Dieses Zeitfenster muss es allen Tieren ermöglichen, die benötigte Dosis zu erhalten. Kalkulieren Sie - basierend auf dem Wasserverbrauch im gleichen Zeitraum am Tag vor der Behandlung, wieviel Wasser die Hühner während der Behandlung aufnehmen werden. Das Produkt sollte in einer Menge Wasser aufgelöst werden welche die Hühner innerhalb dieses Zeitraumes konsumieren. Es sollte keine weitere Trinkquelle zur Verfügung stehen während der Behandlungsperiode. Berechnen Sie das benötigte Volumen von EXZOLT® basierend auf dem Gesamtgewicht der zu behandelnden Hühnergruppe. Um die Verabreichung einer korrekten Dosis zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Die benötigte Menge des Tierarzneimittels für jeden Behandlungstag wird aus dem Gesamtkörpergewicht (kg) der gesamten zu behandelnden Hühnergruppe berechnet: ... ml Tierarzneimittel/Behandlungstag = Gesamtkörpergewicht (kg) der zu behandelnden Hühner × 0.05 ml Beispiel:Hennen mit 1720 g KGW und 200 ml Trinkwasseraufnahme: 43 ml EXZOLT®/100 l TrinkwasserMit 500 ml EXZOLT® können Tiere mit einem Gesamtkörpergewicht von 10.000 kg einmalig behandelt werden (d.h. 5.000 Hühner mit einem Körpergewicht von je 2 kg).
Nach Behandlung von Legehennen mit dem bis zu 5-fachen der empfohlenen Dosis über das 3-fache der empfohlenen Behandlungsdauer wurden keine nachteiligen Effekte auf die Eiproduktion beobachtet. Nach Behandlung von Elterntieren mit dem 3-fachen der empfohlenen Dosis über das 2-fache der empfohlenen Behandlungsdauer wurden keine nachteiligen Effekte auf den Zuchterfolg beobachtet.
Eier: 0 Tage
ATCvet-Code: QP53BE02
Fluralaner ist ein hoch potentes Mittel gegen Milben, wenn es von diesen über die Nahrung aufgenommen wird, d. h. es wirkt systemisch gegen die Zielparasiten. Fluralaner ist ein starker Hemmstoff von Teilen des Nervensystems der Arthropoden, indem es antagonistisch auf Liganden-gesteuerte Chlorid-Kanäle wirkt (GABA-Rezeptor ≥ Glutamat-Rezeptor). In molekularbiologischen Untersuchungen an der Zielstruktur, den insektiziden GABA-Rezeptoren von Flöhen und Fliegen, zeigt sich Fluralaner von einer Dieldrin-Resistenz nicht beeinflusst. In in-vitro-Bioassays beeinflusst eine nachgewiesene Feldresistenz gegen Amidine (Zecke), Organophosphate (Zecke, Milbe), Cyclodiene (Zecke, Floh, Fliege), makrocyclische Lactone (Meerlaus), Phenylpyrazole (Zecke, Floh), Benzophenylharnstoffe (Zecke), Pyrethroide (Zecke, Milbe) und Carbamate (Milbe) Fluralaner nicht. Der Lebenszyklus der Milben wird aufgrund des schnellen Wirkeintritts von Fluralaner, der sehr hohen - über mindestens 2 Lebenszyklen von Milben anhaltenden - Wirksamkeit bei der Abtötung von Milben, die Nahrung auf behandelten Hühnern aufnehmen, sowie aufgrund der Unterdrückung der Eiproduktion weiblicher Milben auf behandelten Hühnern, unterbrochen. EXZOLT® trägt zur Langzeitkontrolle von Milbenpopulationen in Geflügelhaltungen bei. In klinischen Feldstudien wurde gezeigt, dass die Behandlung schnell Dermanyssus gallinae Populationen in den behandelten Haltungen vernichtet, und dass ein Wiedererstarken der Parasitenpopulation kontrolliert wurde, sofern geeignete Hygienemassnahmen implementiert wurden. Wie in einer multizentrischen EU-Feldstudie in kommerziellen Legebetrieben gezeigt wurde, ist die Eliminierung von Milben bei befallenen Hühnern nach der Behandlung mit einer statistisch signifikanten Verbesserung von Verhaltensparametern, die Indikatoren für das Tierwohl sind (Verringerung der nächtlichen Aktivität einschliesslich des Kopfkratzens, Kopfschüttelns und der Gefiederpflege während der Nacht und des Tages) sowie mit einer Verringerung der Kortikoidkonzentration im Blut assoziiert.
Fluralaner ist in der Umwelt (Boden und aquatisches Sediment) sehr persistent.
Polysorbat 80 Alpha-Tocopherol (E 307)
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 12 Monate Haltbarkeit nach Herstellung einer gebrauchsfertigen LösungHaltbarkeit des medizierten Trinkwassers: 24 Stunden. Falls mediziertes Trinkwasser mit einer Konzentration von weniger als 300 µg/ml bei über 30°C in Kontakt mit rostigem Material kommt, ist es innerhalb von 8 Stunden zu verwenden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" angegebenen Datum verwendet werden.
50 ml Glas Typ III Flasche mit kindersicherem Schraubverschluss ausgekleidet mit PE/Aluminiumfolie Packungsgrössen: Flasche zu 1 l bei Bedarf mit Dosierhilfe Flasche zu 50 ml in einer Faltschachtel bei Bedarf mit Dosierhilfe Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
Swissmedic 66494 002 50 ml Flasche Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGDie Vorschriften über das Einmischen von Arzneimittel-Vormischungen in Futtermittel sind zu befolgen.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
|