Wirkstoffe:Chlortetracyclin-Hydrochlorid 80.00 gSpiramycin (als S. embonat) 256 Mio IE (entspricht ca. 60 g Spiramycin) Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Nicht anwenden bei hochgradigen Störungen der Leber- und Nierenfunktion. Nicht bei ruminierenden Rindern anwenden. Nicht anwenden bei Resistenz gegenüber einem Tetracyclin. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem Wirkstoff oder sonstigen Bestandteil.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenFalls alternativ mit vergleichbarem Erfolg ein Monopräparat eingesetzt werden kann, ist vom Einsatz von Tierarzneimitteln mit mehreren Wirkstoffen abzusehen.SK-60 soll nur nach bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger angewendet werden. Bei Ausbleiben einer deutlichen Besserung ist nach 3 Tagen eine erneute Sensitivitätsprüfung oder ein Therapiewechsel angezeigt. Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und bei Tieren mit Inappetenz muss eine parenterale Therapie erfolgen. Nach Beendigung der Behandlung ist die Fütterungseinrichtung in geeigneter Weise gründlich zu reinigen, um Restmengen der eingesetzten Antibiotika zu beseitigen. Nicht von der empfohlenen Dosierung abweichen. Besondere Vorsichtsmassnahmen für den AnwenderBeim Einmischen von SK-60 direkte Berührung mit Haut und Schleimhäuten vermeiden.Schutzausrüstung bestehend aus Schutzbekleidung, Handschuhen, Atemschutz und Schutzbrille tragen. Während der Handhabung weder rauchen, essen noch trinken.
In seltenen Fällen können bei Sauen Erbrechen, Diarrhöe, Veränderungen in der intestinalen Flora, Appetitlosigkeit und Milchrückgang durch die Anwendung von Chlortetracyclin und Spiramycin auftreten. Während der Therapie führt intensive Lichteinwirkung (UV-Strahlung) bei Tieren mit geringer Hautpigmentierung häufig zu Photodermatitis. Bei Wiederkäuern kann die perorale Gabe von SK-60 eine Störung der physiologischen Flora des Verdauungstraktes verursachen. Beim heranwachsenden Tier kann sich Tetracyclin in Epiphysenfugen und im Zahnschmelz in Form von Komplexen ablagern. Im Zahnschmelz führt Tetracyclin beim Jungtier durch Einlagerungen zu Gelbfärbungen. Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:
Muttersauen: Bei der Anwendung ist die Möglichkeit der Interaktion mit Kalzifikationsprozessen in Knochen und Zähnen bei Föten und wachsenden Tieren zu beachten. Die Anwendung sollte daher nur nach Nutzen-Risikobewertung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen. Laktation: Nicht bei laktierenden Milchkühen anwenden.
Schweine und Kälber30 g SK-60 pro 100 kg KGW täglich während 5 - 10 Tagen; dies entspricht 18 mg Spiramycin und 24 mg Chlortetracyclinhydrochlorid pro kg KGW und Tag.Anleitung zur Herstellung eines FütterungsarzneimittelsSK-60 kann in ein Futtermehl für Schweine bzw. Milchpulver für Kälber eingemischt werden. Diese Fütterungsarzneimittel sind unmittelbar nach der Herstellung zu verabreichen.SK-60 darf nicht pelletiert werden. In Milch ist das Tierarzneimittel innerhalb von 3 Stunden nach dem Auflösen von SK-60 zu verabreichen. Achtung: Unmittelbar vor dem Verabreichen ist die mit dem Tierarzneimittel angereicherte Milch gut aufzurühren. SK-60 soll aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit nicht über das Trinkwasser verabreicht werden. Vorsicht: Zwei und dreiwertige Kationen können zu einer Einschränkung der Resorption und Wirksamkeit von Chlortetracyclin führen. Dosierungsrichtgrössen zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels Die Einmischrate von SK-60 entsprechend dem Körpergewicht und der Futteraufnahme kann nach folgender Formel ermittelt werden: A × B
Achtung: Die Futteraufnahme kann je nach Alter und Gesundheitszustand der Tiere, der Art des Futters und den klimatischen Bedingungen erheblich variieren. BeispieleSchweineGemäss oben genannter Formel ist SK-60 wie folgt in ein Alleinfutter einzumischen:
KälberGemäss oben genannter Formel ist SK-60 wie folgt in ein Alleinfutter einzumischen:Fütterung am Automaten oder Eimertränke Einmischrate je nach Konsum und Gewicht der Tiere anpassen.
Fleisch: 15 Tage. Organe: 24 Tage.
ATCvet-Code: QJ01RA90
Spiramycin ist ein bakteriostatisches Antibiotikum und gehört zur Familie der Makrolide. Durch die Bindung an Ribosomen wird die bakterielle Proteinsynthese gestört. Spiramycin ist wirksam gegen aerobe und anaerobe grampositive wie auch gegen einige gramnegative Bakterien (Pasteurellen und Haemophilus spp.). Sein Wirkungsspektrum umfasst auch Mykoplasmen, Chlamydien und Rickettsien. Bei Campylobacter spp. wurden in Europa abhängig von der Region hohe Resistenzraten gefunden. Kreuzresistenzen innerhalb der Makrolide (z.B. zwischen Tylosin, Erythromycin und Spiramycin), aber auch zu Lincosamiden und Streptograminen der Gruppe B sind bekannt. Es ist kein Antagonismus zwischen den beiden Substanzen bekannt. Das Wirkungsspektrum der Kombination von Chlortetracyclin und Spiramycin ist breit. Die aktuelle Resistenzsituation für die vorliegende Wirkstoffkombination ist nicht bekannt.
Die pharmakokinetischen Parameter von CTC sind stark von der Fütterung abhängig. Nach Verabreichung von 40 mg CTC/kg KGW via Magensonde an nüchterne Schweine wurde eine Cmax von 2.4 µg/ml erreicht. Bei zuvor gefütterten Schweinen hingegen wurde lediglich eine Cmax von 0.8 µg/ml erreicht. Diese maximalen Konzentrationen wurden nach 3.7 und 3.2 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit von CTC liegt beim Schwein je nach Fütterung zwischen 5% und 30%. Die Halbwertszeit beim Schwein liegt in der Grössenordnung von 4 Stunden. CTC ist gut lipidlöslich und verfügt über eine relativ gute Gewebepenetration. Nach intraruminaler Gabe von 22 mg CTC/kg KGW bei nur mit Milch gefütterten Kälbern wurde nach 15.7 Stunden eine Cmax von 1.9 µg/ml erreicht. Die Bioverfügbarkeit beim Kalb liegt bei intraruminaler Gabe bei ca. 24%. Die Halbwertszeit liegt zwischen 9 und 18.5 Stunden in Abhängigkeit der Fütterung. In der Lunge wurde nach 12 Stunden eine Konzentration von 1 µg/ml und nach 24 Stunden eine Konzentration von 0.29 µg/ml gemessen. Die Ausscheidung erfolgt primär in unveränderter Form durch glomeruläre Filtration über die Nieren und zu einem kleinen Teil über die Galle. Die über die Galle ausgeschiedene Substanz wird über den Darm rückresorbiert, was die relativ lange Halbwertszeit erklärt. Spiramycin wird im Verdauungstrakt absorbiert und in alle Gewebe verteilt, wo hohe intrazelluläre Konzentrationen erreicht werden. Die Eigenschaft, sich intrazellulär zu konzentrieren ist insbesondere im Lungengewebe und in der Milchdrüse ausgeprägt, wo 20 - 60-fache Serumkonzentrationen erreicht werden. Ein Teil der akkumulierten Wirksubstanz ist inaktiv. Die Halbwertszeit beim Schwein liegt bei ca. 3.7 Stunden. Die Bioverfügbarkeit hängt stark von der Fütterung des Tieres ab. Sie variiert je nach Literaturangaben sehr stark. Spiramycin wird metabolisiert und über die Galle und den Verdauungstrakt ausgeschieden. Beim Rind spielt die renale Ausscheidung eine grössere Rolle.
Haltbarkeit nach Herstellung eines Fütterungsarzneimittels
In der Originalverpackung aufbewahren. Nach Anbruch die Packung wieder gut verschliessen und vor Feuchtigkeit schützen Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Säcke à 5 kg oder 25 kg. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
Chemin de la Chatanérie 2 1023 Crissier hotline@biokema.ch
Swissmedic 38683 036 Sack à 25 kg Abgabekategorie A: einmalige Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht auf Vorrat abgeben.Die Vorschriften über das Einmischen von Arzneimittel-Vormischungen in Futtermittel oder Milch sind zu befolgen. Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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